Christian Handel
 

Von Fuchsgeistern und Wunderlampen

Eine märchenhafte Anthologie

Drei Wünsche erfüllt ein Dschinn. Drei Prüfungen müssen Helden in Märchen bestehen. Zum dritten Mal laden wir euch ein in das magische Reich der Hexen und Lampengeister.


Durch klirrendkalte Winternächte wirbeln Schneefrauen, auf Sommerweiden treiben Windsbräute ihr gefährliches Spiel und tief unter dem Meeresspiegel verbergen sich ganze Königreiche.

Tauch ein in schillernde Welten voller Wunder und magischer Gefahren.

 

Leserstimmen

Diese märchenhafte Anthologie erhielt viele positive Leserstimmen:

Mir haben die Kurzgeschichten sehr gut gefallen! Sie waren sehr abwechslungsreich. 

Amazon-Rezensentin

Es macht Spaß zu lesen, was die Autoren und Autorinnen aus bekannten Märchen gemacht haben, und wie fantasievoll sie mit ihnen umgegangen sind!

Amazon-Rezensentin

 

Leseprobe aus der märchenhaften Anthologie

Als er sich umdrehte, sah er, dass Prinzessin Arabelle mit zügigen Schritten den Hügel hinauf Richtung Stadt stapfte. Ihr prunkvolles Kleid ließ
sie gegen das Grün der Wiese aussehen wie eine übergroße Erdbeere. Weil er ihr hinterherstarrte, bemerkte er gar nicht, dass Isotta an ihn heran trat.

„Hast du etwa gelauscht?“ fragte sie gefährlich ruhig.

Würger verdrehte die Augen. „Na klar“, sagte er. „Als ob mich Weibergespräche interessieren würden.“ Seine Kehle war trocken und er hoffte,
dass sie nicht bemerkte, dass sein Herz schneller schlug.

Sie kniff die Augen zusammen und musterte ihn einen Moment lang sehr aufmerksam.

„Mach das nie wieder“, sagte sie kühl. Ehe er etwas erwidern konnte, griff sie nach vorne, schnappte sich seinen Hut und warf ihn hoch in die Luft – ausgerechnet in dem Moment, in dem ein kräftiger Windstoß über die Weide fuhr. Die Böe ergriff den Hut, wirbelte ihn hoch über seinen Kopf und begann, ihn nach Westen zu treiben.

„Verflixt!“ Würger warf Isotta einen wütenden Blick zu.

„Na los, hinterher. Oder brauchst du deinen Hut nicht?“ fragte sie nur spöttisch.

„Pass du auf die Gänse auf“, fuhr er sie an. Dann wandte er sich um, presste er die Lippen zusammen und jagte seinem Hut hinterher. Da konnten der Haushofmeister und seine Mutter sagen, was sie wollten. Die neue Magd war seltsam.

 

Die Geschichte hinter der märchenhaften Anthologie

Die Drei ist – nicht nur – im Märchen eine mächtige Zahl. Drei Wünsche erfüllt ein Dschinn. Drei Tropfen Blut beschützen das Leben einer Prinzessin. Drei Prüfungen stellt sich ein Held im Märchen. Und zum dritten Mal laden wir euch mit einer Anthologie ein in die geheimnisvollen Welten, die hinter Dornenhecken und Zauberspiegeln versteckt liegen.

In den beiden vorliegenden Ausgaben konzentrierten wir uns vor allem auf Adaptionen bekannter Geschichten. Wenn das Schlagwort Märchen fällt, denken viele von uns zuerst an Aschenputtel, Schneewittchen, Hänsel und Gretel und Dornröschen; vielleicht auch an Die kleine Seejungfrau und Das hässliche Entlein oder aber an Rotkäppchen und den Gestiefelten Kater. Die Beliebtheit der Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm, der Werke von Hans Christian Andersen und – in Deutschland schon weniger bekannt – von Charles Perrault formten nachhaltig unsere Vorstellung dieser Literaturgattung.

Dabei gab und gibt es Märchen überall. Sowohl die alten Ägypter als auch Chinesen erzählten sich bereits vor über tausend Jahren Geschichten, deren Motive stark an Aschenputtel erinnern.

In Von Fuchsgeistern und Wunderlampen wagen wir einen Blick über den Tellerrand. Wir durchqueren Wüsten und entdecken mit dem Strandräuber Urashima ein verborgenes Königreich. Deshalb habe ich diese dritte Märchenanthologie auch in drei Teile geteilt: Märchen aus dem Morgenland, Märchen aus Asien und Märchen aus dem Abendland.



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