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I AM ELEKTRA

Was bleibt von dir, wenn dein Herzschlag nur gestohlen und dein Leben dir entrissen wurde?

In einer nahen Zukunft, in der die Reichen und Privilegierten über Klone verfügen, gerät ein Experiment schrecklich außer Kontrolle …


Früher war Elektra Hamiltons Welt perfekt: reich, privilegiert, sorgenfrei. Doch als Elektra an diesem Morgen die Augen aufschlägt, ist alles anders. Zwar findet sie sich in der vertrauten Umgebung ihres luxuriösen Ferienhauses wieder, aber in ihrer Erinnerung klaffen große Lücken. 

Nachts kommen furchtbare Albträume hinzu. Ihre Familie sorgt sich scheinbar rührend um sie, doch sie verheimlicht ihr auch etwas. Die Wahrheit ist viel schrecklicher, als sie sich hätte träumen lassen: Elektra befindet sich im Körper ihres Klons. Doch kann sie wirklich damit weiterleben?


Leserstimmen:

Unglaublich gefühlvoll, mitreißend in jeder Hinsicht und ein Must-Read Highlight

(Leserstimme von Nele_bookieworld)

Kreativer zweiter Teil, der nochmal in eine ganz andere Richtung geht als der erste.”

(Leserstimme von Rosecarie)

“Jugendliteratur, die mit zum Grandiosesten im Bücherregal gehört - was Christian Handel schreibt, begeistert über alle Maßen [...]. Denn seine Geschichten sind auf erzählerisch höchstem Niveau geschrieben, außerdem hochspannend, äußerst emotional und von seltener Einzigartigkeit auf dem (deutschen) Buchmarkt.”

(Susann Fleischer auf literaturmarkt.info)

Ich sage nur eins: Das Buch kann ganz schön aufreibend sein und es dauert nicht lange, bis man sich selbst mental zwischen zwei Stühlen befindet.”

(Leserstimme von hulahairbabe)

Bis zum Ende wurde ich immer wieder überrascht – Action, Humor, Emotionen, Spannung – eine grandiose Mischung. I am Elektra ist ebenso wie Becoming Elektra ein außergewöhnliches Buch, das mich bestens unterhalten hat und für das es von mir eine klare Leseempfehlung gibt.

(Leserstimme von AnnaMagareta)

Christian Handel schafft es wieder einmal, in einem Buch mehrere wichtige Themen zu vereinen. Werden wir einmal Menschen klonen? Und was für Folgen hätte das wohl? Außerdem geht es um die Liebe, Familie, queere Thematik und Macht.

Das Buch stimmt nachdenklich, viele Szenen berühren zutiefst das Leserherz und sorgen für so manche Gänsehaut.  I am Elektra fesselt und erschüttert jede einzelne Zelle! Es ist ein wahres Meisterwerk, das die Leser so schnell nicht wieder loslassen wird. Absolute Leseempfehlung!

(Lerstimme von Leselauschen)

Leseprobe aus meinem emotionalen Nearfuture-Thriller:

Mörderische Kopfschmerzen wecken mich. Fuck. Es fühlt sich an, als schneide sich ein glühender Draht direkt durch mein Gehirn. Es tut so weh, dass ich glaube, mich gleich übergeben zu müssen. Und dann ist da noch dieser schwere Geruch nach Rosen, so intensiv, dass ich kaum Luft bekomme.

Was war das denn bitte für eine Nacht? Das frage ich mich wirklich, weil ich mich gerade an nichts erinnern kann. Ich hoffe, sie war die Schmerzen wert. Kurz blinzle ich, presse aber schnell wieder die Lider zusammen und lege mir den Unterarm über das Gesicht. Das grelle Licht schmerzt in meinen Augen, und das ertrage ich gerade echt nicht. Nicht, solange dieser sägende Kopfschmerz nicht etwas nachlässt.

Wie spät mag es sein? Der Drache hat mich noch nicht nach unten beordert, also ist es vermutlich vor Mittag. Vielleicht hab ich ja Glück, und sie ist in die Stadt gefahren, mit einer Freundin essen. Welcher Tag ist heute? Samstag? Sonntag? Ich habe keine Ahnung.

Mit einem Stöhnen greife ich quer übers Bett und taste nach meinem Nachtschränkchen. In der obersten Schublade liegen noch ein paar Schmerzpflaster. Das Problem ist, dass ich den Griff der Schublade nicht finde. Meine Hände fassen immer wieder ins Leere.

Also richte ich mich auf, was krass anstrengend ist, und öffne vorsichtig die Lider. Das Licht blendet mich so sehr, dass es mir Tränen in die Augen treibt. Mehr als Schemen kann ich nicht erkennen. Trotzdem merke ich sofort, dass etwas nicht stimmt. Als ich die Tränen fortblinzle und meine Augen mit der Hand beschirme, gewinnen die verschwommenen Schemen um mich herum an Kontur.

What the fuck? Ich bin nicht zu Hause.

Ich liege zwar in meinem Bett, aber nicht daheim. Das hier ist mein Zimmer in unserem Ferienhaus. Beim Anblick der pinkfarbenen Tapete dreht sich mir der Magen um. Oder würde es, wenn mir nicht ohnehin schon so schlecht wäre. Fand ich das wirklich mal schön?

Wie zur Hölle bin ich hierhergekommen?

(…)

Es dauert ewig, bis ich vor dem Waschbecken stehe und mich mit beiden Händen an seinen Rändern abstütze. Meine Beine zittern leicht und ich spüre unangenehm den Schweiß unter meinen Achseln und auf meiner Stirn.

Nachdem ich einmal tief durchgeatmet habe, blicke ich in den Spiegel. 

Eine Fremde starrt mir daraus entgegen.

Sie besitzt das gleiche dunkle Haar wie ich, aber es ist stumpf, fast schon strähnig. Außerdem ist es viel zu lang. Die Locken reichen mir fast bis hinunter zu den Ellenbogen. 

Und mein Gesicht!? Es wirkt abgehärmt. Blass. Es ist nicht nur das Licht im Badezimmer. Meine Augen liegen tief in den Höhlen.

Das Blut rauscht mir in den Ohren, als ich, von einer dunklen Ahnung getrieben, mit zitternden Fingern nach dem Saum meines Nachthemds greife und es langsam nach oben ziehe, über die Hüfte bis unter die Brust.

Von rechts oberhalb meines Bauchnabels leuchtet mir eine hässlich gezackte Narbe entgegen.

Eine eiskalte Hand greift nach meinem Herz. Das. Bin. Nicht. Ich.

Die Fremde im Spiegel öffnet den Mund und beginnt zu schreien. Dann wird alles schwarz.


Christian Handel mit Rosen und knochen.png

Die Geschichte hinter der Becoming Elektra Fortsetzung

Warum gibt es jetzt ein Sequel?

Im Nachwort von BECOMING ELEKTRA habe ich betont, der Roman sei ein Einzelband. Jetzt, eineinhalb Jahre später, kommt I AM ELEKTRA. Wie das?

BECOMING ELEKTRA war nicht nur mein erstes Jugendbuch, sondern auch mein erster Roman in einem Publikumsverlag. Und es war das erste Manuskript, das ich schrieb, nachdem ich einen Vertrag unterzeichnet hatte (vorher war das andersrum). Darüber hinaus spielte diese Geschichte mehrere Jahrzehnte in der Zukunft, wohingegen mein Debüt eine Märchenfantasy in einer mittelalterlich anmutenden Welt war. Kurz gesagt: Ich hatte das Gefühl, mich neu beweisen zu müssen.

In BECOMING ELEKTRA wollte ich Isabels Geschichte erzählen – ihre Reise von einem hilflosen Klon in einem Institut hin zur selbstbestimmten Frau, die ihr Schicksal in die eigenen Hände nimmt. Diese Geschichte erzähle ich aus meiner Sicht komplett. Dann kam mir die Idee mit dem Epilog 2 – und die Vorstellung der darin geschilderten Szene war so stark, dass sie mich einfach nicht losgelassen hat. Zum Schluss noch mal ein Schocker für die Leser_innen, dachte ich mir.

Tja, und so kam es ja wohl auch. Nur anders als erwartet. Ich hab mich wahnsinnig gefreut, dass so viele Leser_innen mir geschrieben oder mitgeteilt haben, dass ihnen das Buch gefällt. In 9 von 10 Fällen kam dann jedoch: Aber DIESE LETZTE SZENE! Du musst erzählen, was als nächstes passiert!

Natürlich habe ich mich auch darüber total gefreut. Ich meine, was könnte jemanden, der Geschichten erzählt, glücklicher machen als die Nachricht, dass andere mehr davon wollen. Allerdings hatte ich zu diesem Zeitpunkt mit Ueberreuter bereits einen Vertrag für ROWAN & ASH abgeschlossen – mein schwules High Fantasy-Buch, das mir so, so sehr am Herzen liegt. Und ich hatte für ein Sequel zu BECOMING ELEKTRA allenfalls eine vage Idee. Um Elektra sollte es gehen, die in einem neuen Körper aufwacht … und um ein paar Details, die ich aus Spoilergründen nicht verraten möchte. Aber was dann? Und wie löst sich das Ganze auf?

Als mehr und mehr Zeit verging und viele Leserinnen und Leser sich weiter bei mir – und beim Verlag – meldeten und wissen wollten, wie es mit Isabel und den Klonen weitergeht, haben meine Lektorin und ich uns über Projekt Nr. 3 unterhalten. Was würde nach ROWAN & ASH kommen? Auch zu diesem Zeitpunkt kannte ich die ganze Geschichte von Elektra noch nicht, aber meine wunderbare Lektorin und ich beschlossen, dass es an der Zeit war, genau das herauszufinden. Das Ergebnis steht ab morgen offiziell in den Buchhandlungen. 

Ich bin allen dankbar, die sich für diesen Roman eingesetzt haben und hoffe, ihr taucht nun auch noch einmal in meine Nahzukunftswelt ab (und es gefällt euch, was ihr lest).